„Temporary“
Everything Is Recorded
Musikalisch ist »Temporary«
vom Gedankenexperiment »what if folk music had ›gone digital‹ in the 80s, just as reggae had?« geleitet, während sich in spiritueller und lyrischer Hinsicht vieles um Trauer und den Verlust von Freunden, Familienmitgliedern und Kollegen dreht. Im Ergebnis stehen leuchtende und gelassene Kompositionen, auch dank der faszinierenden und vielfältigen Gästeliste, die »Temporary« mitbringt. Die fragilen, zärtlichen und stillen Tracks liefern vielleicht eines der sanftesten Alben, die je über den Tod geschrieben wurden. (jpc)
„Can You See Me Now? “
Amanda Whiting
First Word Records präsentiert die neue EP der walisischen
Harfenistin Amanda Whiting, die sich in den letzten Jahren als feste Grösse der britischen Jazzszene etablieren konnte. »Can You See Me Now?« ist ein weiteres triumphales Werk der vielgelobten Künstlerin, entspannt, herrlich jazzig und thematisch neugierig. Die Vinyl-EP enthält zwei zusätzliche Boni: ein Instrumental von »What Is It We Need?« und den wunderbar-fröhlichen Bop »Mary Over There« aus der digitalen Deluxe-Version ihres letzten Albums »The Liminality Of Her«. (jpc)
„Brahma“
Indra Trio
Benannt nach Indra, dem hinduistischen Gott des Himmels und König der Naturgötter, steht der Name des Trios für den Schutz der Natur und des Klimas. So sucht Barrigas (der Leader) in seinen Kompositionen die Verbindung zur Natur und die tiefe Resonanz von Klang, Farben, Erinnerungen, Orten und Empfindungen. Brahma ist der Gott der Schöpfung und des Neubeginns und Namensgeber des neuen Albums, das Barrigas‘ besondere Klangsprache aus Jazz, Klassik und portugiesischer Folklore weiterführt. Berührend, behutsam, dringlich. (jt)
„Italia“
Till Brönner
Aufgenommen und produziert wurde »Italia« in Rom und Bari – gemeinsam mit Nicola Conte, DJ, Jazzgitarrist und Sound-Ästhet aus Apulien, der seit Jahrzehnten für elegante, genreübergreifende Klangbilder zwischen Jazz, Bossa Nova und Clubkultur steht. Das Repertoire auf »Italia« stammt größtenteils aus den 1970er- und frühen 1980er-Jahren – Jahrzehnten, die eine goldene Ära des musikalischen Austauschs in Europa markierten. »Es gibt aktuell viel Hoffnung, dass sich die Dinge wieder in etwas Menschlicheres und Erdverbundeneres entwickeln «, so Brönner. (jpc)
„A Paradise In The Hold“
Yazz Ahmed
Ein Album der Sehnsucht. Es handelt von dem doppelten Erbe von Yazz Ahmed und bezieht sowohl traditionelle Musik und Folklore als auch ihre eigenen persönlichen Erfahrungen als britisch-bahrainische Frau ein. Ein mitreißendes Epos, in dem Tradition auf Innovation trifft und alte Rhythmen mit zeitgenössischer Musikalität verschmelzen. Die Platte ist eine Hommage an die Stärke arabischer Frauen und die feierlichen Rhythmen traditioneller Frauentrommelkreise und erzählt gleichzeitig die Geschichte von Yazz‘ eigener jahrzehntelanger Reise der Selbstfindung. (jpc)
„Abundância“
Maria João
Maria João wandert zwischen Portugal und Mosambik, Vergangenheit und Zukunft, Jazz und Weltmusik, Rhythmus und Melodie. Mit zehn neuen Liedern präsentiert sie eine originelle musikalische Vision, in deren Mittelpunkt ihre einzigartige und leidenschaftliche Stimme steht, die sich einmal mehr als unvergleichliche Ausdruckskraft erweist und zu tiefsten Emotionen fähig ist. »Abundância« ist ein Werk, das die Lebendigkeit, den Einfallsreichtum und die Kunstfertigkeit einer der anspruchsvollsten und markantesten Stimmen unserer Zeit bezeugt. (jpc)
„Lumen“
Bill Laurance
„Es kommt nicht oft vor, dass man nachts um 3 Uhr allein in einer Kirche Aufnahmen macht. Ich habe etwas Einzigartiges erlebt, als ich in der Nacht spielte, während die Straßen um mich herum schliefen. Jenseits der Aufnahme bekommt die Musik ein neues Leben. Das Klavier, der Raum, die Akustik, die Stimmung des Publikums, sogar wie viel ich geschlafen habe – all das beeinflusst, wie sich die Musik weiterentwickelt. Die Aufnahme von Lumen ist erst der Anfang der Reise. Wo und wie sie sich von hier aus weiterentwickelt, ist das, was mich auf der Suche hält.“ (Bill Laurance)






