„A Light from Afar“
Gandalf
Mit seinem neuesten Werk präsentiert der Künstler einmal mehr ein wunderbares Hörerlebnisan sich perfekt mit symphonischen Elementen. Mit epischen Akkordfolgen am Klavier zeichnet Gandalf weite Landschaften, koloriert durch für seinen Stil typische akustische und elektrische Gitarren-Parts. Besonders im Titeltrack `A Light from Afar´ spürt man deutlich seine Wurzeln als einer der Pioniere elektronisch/akustischer Musik der Achtziger Jahre. `Boundless Horizon´ mutet beispielsweise an wie eine Hommage an Vangelis himself. (sil)
„After the last Sky“
Anouar Brahem, Anja Lechner, Django Bates & Dave Holland
Acht Jahre nach Blue Maqams kehrt Anouar Brahem mit einem großartigen Projekt zurück, das nach einer Verszeile des Dichters Mahmoud Darwish benannt ist. Die Kompositionen für Oud, Cello, Klavier und Bass setzen sich auf subtile Weise mit dieser metaphysischen Frage und ihren Verstrickungen in einer unruhigen Zeit auseinander. Zwar stützt sich Brahem auf die traditionellen Formen der arabischen Musik, doch setzt er sich gleichzeitig mit Einflüssen aus aller Welt auseinander. Auffällig vor allem das Cello von Anja Lechner. Wunderbare Musik. (jpc)
„Possession“ (EP)
Shabaka
Was für ein abgefahrener und zugleich meditativer Space-Sound. Die Musik auf Shabakas neuer EP “Possession” ist sowohl eine Fortsetzung seines gefeierten Albums “Perceive Its Beauty, Acknowledge Its Grace” als auch ein eigenständiges künstlerisches Statement. Für jeden der fünf Tracks holte sich Shabaka einen Gast ins Studio: die Rapper Billy Woods und Elucid (die seit über zehn Jahren das amerikanische Hip-Hop-Superduo Armand Hammer bilden), André 3000, die Bassistin und Sängerin Esperanza Spalding (wow) sowie den südafrikanischen Pianisten Nduduzo Makhathini (wah). ( um)
„Endlessness“
Nala Sinephro
»Endlessness« ist ein tiefes Eintauchen in den Kreislauf der Existenz. Das 45-minütige Album umfasst zehn Tracks mit einem durchgehenden Arpeggio, das eine ausgedehnte, hypnotisierende Feier der Lebenszyklen und der Wiedergeburt darstellt. Nach Sinephros von der Kritik gefeiertem Debütalbum »Space 1.8« aus dem Jahr 2021 erhebt »Endlessness« sie noch mehr zu einer transzendenten und multidimensionalen Komponistin, die Jazz, Orchester und elektronische Musik auf wunderbare Weise miteinander verschmelzen lässt. (jpc)
„The Rituals of Infinity“
Greg Foat
Das Album „The Rituals of Infinity“ ist von vielen Dingen inspiriert. Einige Titel sind nach kultigen Science-Fiction-Büchern benannt. Bei Minervas Eule hingegen geht es um die antike griechische Legende. „Die Eule der Minerva fliegt nur in der Dämmerung“, schrieb Hegel. Damit meinte er, dass jede Phase der Geschichte nur im Rückblick verstanden werden kann – nachdem sie vorbei ist. Ein wunderbar passender, sensationeller Abschluss des Albums. Auf dem Album sind die legendären Art Themen u.a. ziemlich lässig am Sopran- und Tenorsaxophon zu hören. (jpc)
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Tim Vogt"
„Awakening by Buddha Code“
Tim Vogt
„Awakening“ erinnert daran, dass das Leben voller leiser, oft verborgener Wunder ist, die uns tief berühren, wenn wir innehalten und uns für sie öffnen. Die Melodien spiegeln die Schönheit des Moments wider – die sanften Klänge, die uns an die Kostbarkeit des Augenblicks erinnern, das Licht, das sich in der Dunkelheit entfaltet, und die leisen Töne, die in uns den Glauben an das Leben selbst wecken. „Ich wünsche dir wundervolle Momente beim Hören dieser Melodien. Auf dass du das Licht in dir entdeckst, das die Welt zum Leuchten bringt.“ (Tim Vogt) (sil)
„Tension“
Mulatu Astatke & Hoodna Orchestra
Der Ethio-Jazz-Pionier Mulatu Astatke schließt sich dem Hoodna Orchestra an – Tel Avivs führendem Afro-Funk-Kollektiv – und verbindet sein bezauberndes Vibraphonspiel mit der bläserlastigen Kraft des Orchesters in sieben Originalkompositionen, die dem klassischen Mulatu-Sound Tribut zollen und gleichzeitig neue Wege einschlagen. Produziert von und mit Dap-King Neal Sugarman, sind die Ergebnisse majestätisch, gefühlvoll und erhebend. Mulatu Astatke (81) – vital, vibrierend und cool wie immer- muss an dieser Stelle wohl kaum näher vorgestellt werden. (jpc)