Drei Tage Dunkelheit

Die Welt scheint im Chaos zu versinken. Kriege und Krisen beherrschen das Weltgeschehen in einem Ausmaß, das für den im Nachkriegswesten geborenen und aufgewachsenen Menschen historisch einmalige Dimensionen angenommen hat. Doch glaubt man Prophezeiungen, die im Laufe von Jahrhunderten immer wieder gemacht wurden, stehen uns die wirklich gravierenden Ereignisse noch bevor. Denn schon seit ungefähr tausend Jahren kündigen Seher und Weissager eine Reihe von Ereignissen an, die mit einem verheerenden Finale enden werden: der dreitägigen Dunkelheit.
Der Prophetieforscher und Buchautor Stephan Berndt hat die Prophezeiungen rund um diese Ereignisse in seinem Buch „Drei Tage im Spätherbst – Wie Hellseher weltweit seit Jahrhunderten eine 3-tägige Finsternis für unsere Zeit vorhersehen“ genauer analysiert.
Demnach soll in einem nicht näher bestimmten Jahr im Spätherbst oder frühen Winter ein kosmisches Ereignis dazu führen, dass die Sonne für drei volle Tage nicht zu sehen sein wird. Die Erde wird demnach vollkommen finster sein. Das ist jedoch noch nicht alles: Das Ereignis geht einher mit einer todbringenden Staubwolke oder einem vergleichbaren Phänomen, das für jeden Menschen, der in dieser Zeit vor die Türe tritt, den Tod bedeuten wird. Begleitet wird diese Zeit durch eine Reihe von Einschlägen, die möglicherweise auf Meteoriten oder Asteroiden zurückzuführen sind. Gleichzeitig soll sich das Bild der Erde in der Zeit drastisch wandeln. Erdbeben erschüttern selbst Regionen, in denen dieses Phänomen eher unbekannt ist, riesige Wassermassen setzen sich in Bewegung und verschlingen ganze Länder. So sollen England und Japan nach dieser Zeit unter dem Meeresspiegel liegen, auch große Küstenstädte und ganze Landstriche werden im Wasser versinken.
Der Autor führt die Umwälzungen der Erde auf einen Polsprung zurück, der mit dem Vorbeiziehen eines großen Himmelskörpers einhergeht. Solche Polsprünge hat es in der Vergangenheit bereits gegeben. Doch zusätzlich zu dem magnetischen Polsprung könnten sich noch die Kontinentalplatten verschieben. Deutschland soll laut diversen Sehern am Ende der dreitägigen Finsternis viel weiter im Süden liegen, sodass in Bayern Orangen und Zitronen wachsen. Der Himmelskörper selbst zieht einen gewaltigen Staubschleier hinter sich her, der zwar nicht in die Atmosphäre eindringt, jedoch das Sonnenlicht blockieren soll, sodass der Planet in vollkommene Dunkelheit getaucht wird. Was genau die Atemluft auf der Erde vergiftet, bleibt ungewiss.
Stephan Berndt hat eine Reihe von Quellen zusammengetragen, die im Wesentlichen immer dasselbe Szenario, wenn auch aus verschiedenen Blickwinkeln und mit unterschiedlichen Akzenten, prophezeit haben. So hat schon Hildegard von Bingen ein solches Geschehnis vorausgesehen, ebenso Nostradamus, welche wohl die beiden bekanntesten historischen Persönlichkeiten sind, auf die Berndt sich bezieht. Doch auch im 19. und 20. Jahrhundert haben eine Reihe von verschiedenen Menschen die dreitägige Finsternis prophezeit, darunter der in Deutschland noch einigermaßen bekannte Seher Alois Irlmaier, der nach dem Zweiten Weltkrieg in Bayern gelebt und als Brunnenbauer gearbeitet hat. Er hat noch weitere Prophezeiungen gemacht und viele Einzelschicksale gesehen. Die Menschen strömten in Scharen zu ihm, da sie beispielsweise in Erfahrung bringen wollten, was mit ihren im Krieg verschollenen Verwandten geschehen war.
Der Andrang war so groß, dass die Staatsanwaltschaft ihn wegen betrügerischer Hellseherei anklagte, ihn aber aufgrund der Zeugenaussagen einer Reihe von Zeitgenossen freisprechen musste. Das macht Alois Irlmaier zu einer besonderen Quelle, da seine hellseherische Gabe sogar in Gerichtsakten festgehalten ist. Auch Irlmaier sah die dreitägige Finsternis vorher, und er war es auch, der in Bayern wachsende Orangen sah.
Doch auch eine Reihe von kirchlichen Sehern sahen die drei Tage absoluter Dunkelheit voraus. Nicht nur die schon erwähnte Hildegard von Bingen, die als Nonne eine überzeugte Christin war, sondern auch der italienische Padre Pio oder der lateinamerikanische, später in Deutschland lebende Garcilaso de la Vega. Diese sowie andere christlich geprägte Seher deuteten ihre Vorhersehungen natürlich in einem stark christlichen Kontext. So handelt es sich ihnen zufolge bei der dreitägigen Finsternis um ein göttliches Ereignis, das die Menschen in einer Zeit spiritueller Verwahrlosung und Barbarei treffen und ihren Glauben wieder bestärken soll. Auch islamische oder buddhistische Seher sahen diese Ereignisse voraus, deuteten sie allerdings mit Bezug auf ihr jeweiliges Glaubenssystem.
Es handelt sich also im Wesentlichen nicht um die Strafe eines bestimmten Gottes, die alle Ungläubigen, die anderen Religionen anhängen, dahinraffen soll. Sie trifft vielmehr in einer Zeit des Materialismus die Menschen, die den Bezug zu höheren Sphären und Bedeutungsebenen verloren haben und vollkommen im Materialismus aufgehen. Schaut man sich in der heutigen Welt um, so sieht man eine solche Gesellschaft bereits verwirklicht. Rein materialistischen Werten nachjagend, drehen sich die Wünsche und Hoffnungen der meisten Menschen vollkommen um irdische Belange wie Geld, Macht, Status und Einfluss. Es sind diese Geisteshaltungen, die regelmäßig zu Kriegen und Krisen führen, weil jeder nur auf seinen eigenen Reichtum und seine Macht bedacht ist und alles daransetzt, sie auszubauen. Doch es gibt noch eine Reihe weiterer Vorzeichen, die einen aufmerken lassen sollten, von denen man viele als bereits eingetroffen verstehen kann. So soll der dreitägigen Finsternis der Anfang eines dritten Weltkriegs vorausgehen. Dieser beginnt in einem Sommer und soll sich über drei Monate hinziehen. Er startet mit einem großen Angriff aus dem Osten; einige Quellen nennen auch ganz ausdrücklich Russland als dasjenige Land, dessen Soldaten binnen weniger Wochen an den Rhein vordringen. Nach einem kurzen Vorstoß nach Frankreich und in die Niederlande werden sie allerdings zurückgeschlagen, und es kommt zur finalen Endschlacht im Rheinland und in Köln. Doch bevor der Krieg — zumindest in Europa — ein atomarer werden kann, wird er durch die dreitägige Finsternis beendet. Der dritte Weltkrieg ist zwar in dieser Form noch nicht ausgebrochen, allerdings erhöht der vom Westen in der Ukraine gegen Russland geführte Krieg das Risiko hierfür enorm.
Jederzeit kann ein größerer Krieg der NATO gegen Russland ausbrechen und der bisher noch auf die Ukraine begrenzte Konflikt sich ausweiten. Doch ist der dritte Weltkrieg nur das letzte Zeichen der angeblichen dreitägigen Finsternis. Zuvor soll es in Europa zu einem Finanzcrash kommen, der dazu führt, dass das Geld vollkommen wertlos werde. In der Folge sollen viele Länder Europas von Bürgerkriegen erschüttert werden, was erklären könnte, warum die russischen Soldaten so schnell bis nach Frankreich vordringen können: Die Länder sind einfach mit sich selbst beschäftigt. Frankreich ist eines der Länder, das im Bürgerkrieg versinken soll, und ausdrücklich wird von mehreren Quellen angekündigt, dass Paris brennt. Schaut man sich die Situation in unserem Nachbarland heutzutage an, sieht man, dass diese Vorhersage schon eingetroffen sein könnte oder bald eintreffen wird. Die Rentenreform von Macron sowie der jüngste Vorfall bei dem ein Jugendlicher von der Polizei erschossen wurde, haben zu erheblichen Unruhen geführt, und in den Straßen vieler französischer Städte brennen Barrikaden und Gebäude. Auch der Finanzcrash ist im Grunde eingetroffen, wird nur durch erhebliche Gegenmaßnahmen bislang noch verschleiert. Doch die Wirtschaftskrise, die ebenfalls prophezeit ist, lässt sich wohl kaum noch leugnen.
Ein weiteres Anzeichen für den baldigen Beginn des dritten Weltkrieges sollen gewaltige Flüchtlingsströme sein, die den Weg nach Europa, insbesondere Deutschland finden. Das ist bereits 2015 geschehen, wobei jetzt, seit Beginn des Krieges in der Ukraine, sogar noch weit mehr Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind als 2015, doch niemand eine Krise ausruft. Auch Unruhen auf dem Balkan und im Nahen Osten, wie sie dem dritten Weltkrieg vorausgehen sollen, sind in der Realität zu beobachten. Auf dem Balkan wird Serbien seit Beginn des Krieges in der Ukraine vom Westen unter Druck gesetzt; der schlummernde Konflikt mit dem Kosovo wird seitdem instrumentalisiert, um das kleine Land auf westlichen Kurs gegen Russland zu bringen. Im Nahen Osten wiederum steckt nicht nur Israel in einer schweren Krise, die von einigen Politikern schon als drohender Bürgerkrieg gedeutet werden kann. Hier finden auch eine Reihe von geopolitischen Veränderungen statt.
So haben die Erzfeinde Iran und Saudi-Arabien eine diplomatische Annäherung beschlossen und sind dabei, ihre Feindschaft zu beenden. Gleichzeitig orientieren sich viele Länder der Region nicht mehr länger in Richtung Westen, sondern gewinnen an Eigenständigkeit, was auch ihr Vorgehen in dieser Region eigenständiger machen dürfte. Von manchen Quellen wird der Nahe Osten als die Region bezeichnet, in welcher der dritte Weltkrieg eigentlich beginnt. Manche Quellen, wie zum Beispiel die bekannte bulgarische Seherin Baba Wanga, verweisen hier auf Syrien, dessen „Fall“ den Krieg auslösen soll, was auch immer das heißen soll. Wenn der Vatikan durch unvorhergesehene Ereignisse wie die Flucht eines Papstes oder ein „blutiges Gemetzel“ an Priestern von sich reden macht, dann sollte man ebenfalls aufmerken, denn beides wurde als ein Vorzeichen des Krieges und damit der dreitägigen Finsternis angekündigt. Dort jedoch ist bislang alles ruhig. Es stellt sich zudem die Frage, welche Ereignisse dazu führen sollten, dass dergleichen geschieht. Ein weiteres Vorzeichen sind Nordlichter, die bis tief in den Süden Europas am Himmel zu sehen sein sollen, sowie möglicherweise das unvorhergesehene Sterben von Millionen von Menschen. Mit Letzterem könnten durchaus die Folgen der als „Impfung“ bezeichneten Gentherapie gemeint sein, denen verschiedenen Studien zufolge zwischen 3 und 13 Millionen Menschen erliegen könnten.
Das ganze Szenario des dritten Weltkrieges und der dreitägigen Dunkelheit ist mit einem nie gekannten Massensterben von Menschen verbunden. Mehrere Quellen kündigen übereinstimmend an, dass ein Drittel der Menschheit bei diesen Ereignissen sterben wird, wobei die meisten Toten nicht auf das Konto des Krieges, sondern der Finsternis gehen werden. Einige Quellen berichten sogar von zwei Dritteln der Menschheit, die bei diesem Ereignis sterben werden.

Die Zeit danach

Das alles sind natürlich dunkle Aussichten, die, wenn man sie als finalen Endpunkt betrachtet, wenig fröhlich stimmen. Doch alle Prophezeiungen stimmen darin überein, dass es eine Zeit nach der Dunkelheit geben wird, die von Optimismus, Frieden und reichen Ernten bestimmt ist. Sie ist verbunden mit einer spirituellen Erhebung der Menschheit. Die Finsternis soll vor allem Europa große Vorteile bringen: So befördert sie den Untergang der Weltmächte USA und Großbritannien und löst Europa aus deren Klammergriff.
Auch Russland ist zumindest vorerst seiner Kraft beraubt, und so gibt es keine außereuropäischen Kräfte mehr, die Einfluss auf Europa ausüben könnten. Da die weltweite Infrastruktur weitgehend zusammengebrochen ist, kann auch kein informationeller Austausch und damit keine Einflussnahme mehr stattfinden. Die Länder sind auf sich selbst zurückgeworfen, was eine große Chance ist, zu eigenständigem Handeln in der Welt zu finden und sich ohne Einflüsse von Außen auf ihr zu behaupten. Und genau das soll geschehen: Deutschland soll zu neuer Größe finden und sich nach kurzer Zeit auch mit Russland vereinen — etwas, das die angelsächsischen Mächte seit über einem Jahrhundert zu verhindern versuchen. Gemeinsam sollen sie einen Wiederaufbau in Europa schaffen, das noch dazu nun über gänzlich neue Klimazonen verfügt. So versprechen die Orangen und Zitronen sowie der in großen Teilen Deutschlands angebaute Wein reiche Ernten, was auch sinnbildlich für Wohlstand gesehen werden kann. Große Teile Russlands, die man heute aufgrund des Klimas landwirtschaftlich noch nicht verwertet, könnten auf diese Weise ebenfalls genutzt werden. Russland soll zu einem Einwanderungsland werden, wie einst die USA. Die Zeit des Friedens soll allerdings nicht ewig währen. Schon wenige Jahrzehnte materiellen Wohlstandes sollen zu einer Rückkehr der Menschen zu heutigen Zuständen führen, die spirituelle Erhebung soll erst einmal nicht von Dauer sein und die Menschheit sich erst nach einer weiteren dunklen Periode spirituell erheben.
Um diese Periode des Friedens zu erleben, müsste man allerdings zunächst die drei Tage Dunkelheit überleben. Viele Menschen sind darauf nicht vorbereitet, und so ist es ratsam, gewappnet zu sein. Einige der Seher haben sich auch dazu geäußert, wie man diese Zeit überlebt. Auf keinen Fall darf man das Haus verlassen. Fenster und Türen müssen fest verschlossen sein und dürfen nicht geöffnet werden, egal, was von draußen zu vernehmen ist. Am besten ist es, die Fenster mit dunklen Vorhängen, Irlmaier spricht von schwarzem Papier, zu verhängen. Lebensmittelvorräte sind unerlässlich, jedoch sollen sich nur Konserven und Brot halten. In Gläsern eingemachtes oder offen Gelagertes soll verderben, was allerdings die Frage aufwirft, warum Brot dennoch genießbar bleiben soll. Wasser aus der Leitung soll Irlmaier zufolge genießbar sein. Wasser aus Flaschen soll ebenfalls gehen. Einige Quellen raten dazu, geweihte Kerzen zu entzünden und zu beten.
Dabei handelt es sich aber zumeist um Quellen, die aus einem stark religiösen Kontext heraus die Geschehnisse vorhergesehen haben. Man kann diesen Aspekt vielmehr so verstehen, dass man sich einer höheren Macht anvertraut, mit Zuversicht, aber auch Demut diese Zeit durchlebt und auf die höheren Mächte, welche Gestalt und welchen Namen sie auch immer haben mögen, vertraut. Beten oder eine andere Form der Meditation kann dabei gewiss nicht schaden, die Zeit auch psychologisch durchzustehen.
Viele Menschen mögen alte Prophezeiungen für Unsinn halten und ihre Zeit nicht damit verschwenden wollen, sich mit dergleichen zu beschäftigen. Manch einer wird das Thema gar als Verschwörungstheorie abtun. Das ist aber mitnichten der Fall.
Wie Stephan Berndt selbst immer wieder betont, sind Prophezeiungen fester Bestandteil auch der westlichen Kultur. Früher gab es viele Seher, die mit unterschiedlicher Treffgenauigkeit die Zukunft vorhergesehen haben. Hier sei beispielhaft das Orakel von Delphi erwähnt, das im antiken Griechenland über Jahrhunderte ein zentraler Anlaufpunkt vieler Griechen gewesen ist, jener Kultur also, die auch die moderne Philosophie und Wissenschaft geprägt hat. Selbst in modernen Zeiten vertrauen viele Menschen auf Seherinnen.
So hatte sogar Konrad Adenauer Kontakt zu einer Seherin im Rheinland, und der russische Präsident Wladimir Putin wie auch eine Reihe von Funktionären verschiedener kommunistischer Parteien der Sowjetunion besuchten einst die bulgarische Seherin Baba Wanga. Sich mit Prophezeiungen zu beschäftigen ist auch erst einmal keine Spinnerei, sondern handfeste Wissenschaft. Denn alte Überlieferungen zu sammeln, in Datenbanken festzuhalten und dann auf Übereinstimmungen zu vergleichen, wie der Autor des Buches es seit Jahrzehnten tut, ist ein ganz normaler Vorgang in vielen wissenschaftlichen Zweigen. Und die Zahl der übereinstimmenden Prophezeiungen könnte zumindest nachdenklich stimmen. Sie berichten nicht nur von identischen Ereignissen, sondern ergänzen sich sogar über die verschiedenen Kulturräume hinweg. So gibt es thailändische Quellen, die für Thailand einen extremen Kälteeinbruch vorhersagen, der auf die Dunkelheit folgen soll. Das ergibt Sinn, denn wenn Deutschland sich in Richtung Äquator verlagert, dann muss der Teil der Welt, der genau auf der anderen Seite liegt, zwangsweise gen Norden wandern, und das ist nun einmal Thailand.
Wem dieses Szenario zu unvorstellbar erscheint, dem sei gesagt, dass Polsprünge im Laufe der Erdgeschichte schon mehrfach vorgekommen sind, und das mit einer Regelmäßigkeit, die Wissenschaftler zu der Schlussfolgerung bringt, dass der nächste eigentlich schon lange überfällig ist. Der Biophysiker Dieter Broers sieht zumindest einen magnetischen Polsprung sogar schon für dieses Jahr voraus, hat ihn allerdings bereits im Zeitraum zwischen März und Mai angesetzt, was nicht eingetroffen ist. Dass der magnetische Nordpol gen Süden wandert, ist jedoch wissenschaftlich nicht umstritten. Eine blitzartige Verschiebung der Kontinente an sich wiederum wäre aber etwas eher Ungewöhnliches und erscheint eher unrealistisch. Letztendlich geht es bei alledem nicht darum, am Ende Recht zu behalten, und auch nicht um die Frage, wie die Wissenschaft zu dem Thema steht. Stattdessen können sich Menschen, die offen dafür sind, die Welt auch außerhalb der engen Denkgrenzen der heutigen Gesellschaft wahrzunehmen, die Prophezeiungen anschauen und dann in die Wirklichkeit blicken, um zu sehen, welche der prophezeiten Ereignisse bereits eingetreten sind. Welche Schlussfolgerungen man daraus zieht, bleibt jedem selbst überlassen. Und auch Stephan Berndt selbst betont immer wieder, dass er nicht behauptet, in die Zukunft sehen zu können, sondern nur Aufzeichnungen darüber sammelt, was andere über die Zukunft gesagt haben. Ob diese dann so eintritt, ist damit noch lange nicht sicher.
Letztlich muss man auch festhalten, dass viele der Quellen stark religiös geprägt sind und ihre Vorhersagen vor dem Hintergrund religiöser Mythologie treffen. So erinnert die Dauer von drei Tagen, welche die Dunkelheit währen soll, sehr daran, dass Jesus „am dritten Tage auferstanden“ sei von den Toten. Die Zahl drei spielt ohnehin eine große Rolle in Mythologien und Märchen. Auch bei Weltuntergangsszenarien wie dem Ende des Maja-Kalenders im Jahr 2012 wird immer wieder gerne die dreitätige Dunkelheit an die Wand gemalt.
Letztendlich haben sich diese Szenarien nie bewahrheitet. Ob Prophezeiungen sich erfüllen, ist ohnehin, auch in der Rückschau, schwer zu sagen. Denn oft sind sie so kryptisch, dass es schon einiges an spekulativer Interpretation bedarf, um ihr Eintreffen als sicher dazustellen. Es hängt unter anderem davon ab, ob man sie metaphorisch oder wörtlich nimmt, und wie man die Metaphern genau versteht. Andererseits sind einige Prophezeiungen bewusst so vage gehalten, dass man alles Mögliche in ihrem Sinne interpretieren könnte, was meist dem „Seher“ zu Prestige verhelfen sollte. So können in der Rückschau viele historische Ereignisse als das
Letztlich gibt es viele Aspekte an dem Szenario, die sich nicht schlüssig erklären lassen, die religiöser Mythologie entnommen wurden oder die naturwissenschaftlich nicht stichhaltig sind. Vielfach mag religiöses Wunschdenken dafür verantwortlich sein, und auch das Szenario der dreitägigen Dunkelheit wurde im Laufe der Zeit immer wieder als aktuell diskutiert. Nichtsdestotrotz ist die Beschäftigung mit diesem Thema nicht uninteressant und überdies Teil aller Kulturen überall auf der Welt. Man muss dazu nicht davon ausgehen, dass das Gesagte wortwörtlich eintritt, und noch weniger kann man bestimmte Zeitpunkte bestimmen, an denen das der Fall sein soll. Letztlich kann man es auch als eine interessante Gruselgeschichte betrachten. Wie man diese Prophezeiungen bewertet, hängt letztlich von jedem Einzelnen selbst ab.

Felix Feistel