„Wir“, das heißt Corona-Skeptiker, hartnäckig Renitente oder gar Ungeimpfte, haben eine schwere Zeit hinter uns. Viele beklagen sich, dass unser Lager trotz schlagender Beweise für die Richtigkeit seiner Grundannahmen immer noch nicht „gewonnen“ hat. Dabei haben wir Grund, stolz darauf zu sein, dass wir standgehalten haben. Bei extrem starkem Gegenwind erfordert es Stärke, sich nicht umblasen zu lassen. Wichtig ist nicht nur, was wir in der Außenwelt erreicht haben; wichtig ist vor allem auch, was die Erfahrung des Widerstehens aus uns selbst gemacht hat.
Viele von uns waren großem Druck ausgesetzt — und standen. Sie haben Freunde, Weggefährten und Jobs verloren — und standen. Sie wurden beschimpft, entwürdigt, ausgegrenzt — und standen. Sie konnten über ihre lieben Mitmenschen eine Lektion lernen, die sie nicht mehr vergessen werden. Das gilt für die positiven wie für die negativen Erfahrungen. Und sie haben etwas über sich selbst gelernt: Gerade extreme Herausforderungen wecken ein Potenzial zum Helden, das wir bei uns gar nicht vermutet hätten. Eine Liebeserklärung des Autors an sich selbst und alle, die mit ihm zusammen durchgehalten haben.
Ich habe nicht mitgemacht. Drei lange Jahre habe ich nicht mitgemacht. Und das ist gut so. Für mich.
Das können mit mir zusammen, wie zu erfahren ist, um die zwanzig Prozent der Bevölkerung im vergehenden Land auch von sich behaupten. Dass wir immer noch ungeimpft sind. Und ich werde einen Teufel tun, mich wie die restlichen achtzig Prozent ebenfalls gentherapieren zu lassen. Das verlogene Spiel mitzumachen, um möglicherweise und nur vielleicht eine Chance zu erhalten, in ihrer Gemeinschaft aufgenommen zu werden.
Aber das will ich ja auch gar nicht. In einer mir entfremdeten Gesellschaft aufgenommen zu werden. Die in wenigen Jahren in manch Belangen völlig versagte. Die „Welle“ machte.
In den vergangenen drei Jahren habe ich im gehobenen Alter enorm dazulernen müssen. Was ich lernen musste, was ich erfuhr, wird mich den Rest meines Lebens prägen. Die gemachten Erfahrungen haben die Weichen gestellt, auf denen ich nun wandle. Ich werde Menschen und insbesondere den über mir stehenden, die befehlen und dunkle Macht erlangten, noch weniger über den Weg trauen, als es schon vor der Plandemie der Fall war.
Ich werde vorsichtiger sein, enorm aufpassen müssen, welchen Menschen ich mich anvertraue. Vielleicht gar öffnen mag. Das Vertrauen unter uns ist dahin. Ein trauriger Umstand, der wahrscheinlich auch ein Ziel der Herrschenden war. Das eine Prozent da oben, das uns neunundneunzig Prozent hier unten erfolgreich gegeneinander ausspielen konnte. Das uns das Fürchten lernte, uns das Vertrauen an die gemeinsame Zukunft raubte.
Sozial waren bis vor Wochen, so wurde es vermittelt, einzig Menschen, die sich haben impfen lassen. Unsozial das waren die Unpersonen, die sich der Spritze verweigerten. Diesen wurde, so konnte ich tausendfach lesen, sehen und hören, ihre Menschlichkeit abgesprochen. Wie laut schrien doch die Medien über Jahre hinweg, diese aus ihrer guten, gesunden Gemeinschaft zu verstoßen. (Gar zu entfernen?)
So hatte ich es verstanden, als im Dezember 2021 Frau Bosetti in der ZDF Sendung „Bosetti will reden!“ in diese Richtung gehend argumentierte. In ihrem TV-Format sagte sie, dass ungeimpfte Menschen „ziemlich weit rechts und ziemlich weit unten“ säßen und „nicht essenziell für das Überleben des Gesamtkomplexes“ seien. Mit solch Einstellung braucht sich Frau Bosetti weder Sorgen um ihren guten Job noch existenzielle Probleme zu machen. Was sie äußerte, wurde von zu vielen nur zu gerne vernommen wie gutgeheißen. Wahnsinn.
Frau Bosetti hat im heutigen Deutschland offensichtlich weder etwas Dummes gesagt noch falsch gemacht. Natürlich nicht. Wer käme auf derart Abwegiges? So wird sie wahrscheinlich weiterhin von Steuergeldern gut bezahlt werden.
Und heute, da trotz all der vielen Unterdrückungsmaßnahmen von oben so manche Lüge und verschwiegene Wahrheit an das Licht einer sprachlos gemachten Öffentlichkeit gelangt, weiß ich, richtig gehandelt zu haben. Als ich auf mein Bauchgefühl hörte. Als ich gemeinsam mit vielen anderen Menschen nicht nachgab, obwohl wir Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat, drei lange, böse Jahre hinweg unter unaufhörlichem Dauerbeschuss dienender Massenvernichtungsmedien standen.
Wir sind standhaft geblieben. Bis zum heutigen Tag. Wir sind immer noch ungeimpft. Viele weder infiziert noch genesen. Und! Wir sind nicht verstorben, wie es zuerst der Gesundheitsminister Spahn und nach ihm sein Auswechselspieler Lauterbach prophezeiten. Wir sind gesund geblieben. Dank unseres nicht manipulierten Immunsystems.
Sind nicht wir vielleicht die Helden dieser Zeit? Was wir nicht alles ertragen und erleiden mussten. Wir hielten stand. Blieben unbesiegt auf dem Feld der Gesundheitsfront. Dafür werden wir weder Orden erhalten noch Ehren erwarten dürfen.
Die Ungeimpften werden dieser Tage bestätigt. Es richtig gehändelt zu haben. Im Gegensatz zur Herdenmasse der Doppelt-plus-gut- und Extra-plus-Geboosterten. Derjenigen, die sich der verordneten Dekadenz auf dem heimischen Sofa ergaben, wie es staatlich in Auftrag gegebene Werbevideos im öffentlich-rechtlichen der willig gemachten Masse propagierten. Denen mit psychologisch raffinierten Tricks suggeriert wurde, sie wären doch Helden in dieser traurigen Zeit verordneten Denkens.
Erinnern wir uns. Wie schwer wurde Menschen ihr ungeimpftes Dasein gemacht. All denen, die sich nicht der sogenannten Impfung unterwerfen wollten. Den vielen „hier schon länger Lebenden“, die gegen die unbegrenzte Zuwanderung sind. Menschen, die gegen deutsche Waffenlieferungen in andere Länder sind.
Die wie Altkanzler Schmidt der Meinung sind, lieber hundert Stunden vergeblich zu verhandeln, als eine Stunde Krieg zu führen. Überhaupt all jenen von uns, die mit der Politik der amtierenden Regierung nicht einverstanden sind. Die sich weder vertreten noch gesehen fühlen.
Ich möchte morgens im Spiegel nicht einem mir unbekannten Wesen gegenüberstehen. Gäbe es doch viele Gründe, warum ich mich von mir selbst abwenden könnte.
Wenn, ja, wenn ich mitgemacht hätte. Ich hätte in so manchem Beruf oder Arbeitsbereich in den letzten drei Jahren versagt. Meine Arbeit nicht wie erwünscht/verordnet/befohlen ausführen können. Wäre entlassen, gekündigt, aussortiert worden, weil ich den Anforderungen nicht gerecht hätte sein können.
Ich hätte als Lehrer versagt, da ich es nicht übers Herz gebracht hätte, mir anvertraute Schüler den lieben langen Tag über eine sogenannte „Schutzmaske“ tragen zu lassen. Eine für das Atmen hinderliche Gesichtsmaske, welche nachweislich dem Immunsystem schadet. Die Kinder und junge Menschen nachweislich in ihrer Entwicklung hindert. Ich hätte es nicht über mich bringen können, sie jeden Morgen einen Coronatest ausführen zu lassen. Ich hätte meine Schüler nicht über Monate hinweg in Angst halten können. Ich wäre als Lehrer eine komplette Niete gewesen.
Ich hätte als Arzt oder Pfleger versagt, da ich Patienten auf Anordnung nicht von ihren Liebsten oder Familienangehörigen getrennt hätte, sie hätte alleine sterben lassen. Hätte meiner Ansicht nach den Hippokratischen Eid gebrochen, da ich verpflichtet gewesen wäre, Menschen mit Atem- und Lungenproblemen eine gesundheitsgefährdende Maske zu empfehlen. Fürwahr, als Arzt oder Pfleger wäre ich in den Augen von System und Gesellschaft recht schnell gegangen worden.
Als Bundeswehrsoldat wäre ich möglicherweise meines Dienstes enthoben, zumindest mit hoher Geldstrafe belegt worden, da ich mich der Duldungspflicht für Impf- und Prophylaxemaßnahmen verwehrt hätte. Oder als Journalist. Keine Chance. Ich wäre ob der eigenen Meinung längst entlassen.
Nun, ob nun mit oder ohne Arbeit oder guten Job. Geld, Macht, Einfluss und Erfolg. Raus bin ich sowieso. Aus ihrem falschen Leben.
Torsten Kandziora, rubikon.news