Ein Interview mit dem Geistheiler Horst Krohne
Horst Krohne, 1934 in Berlin geboren, ist einer der bekanntesten Geistheiler Europas. Seit Jahrzehnten beschäftigt er sich mit geistigen Heilweisen und verbindet sie mit etablierten Methoden der Schulmedizin und Psychotherapie. Bereits in frühen Jahren hat er gemeinsam mit Heilern, Ärzten und Therapeuten aus der ganzen Welt die Wirksamkeit der Geistheilung erforscht. Daraus entstand ein fundiertes und stets weiterentwickeltes System, das in Seminaren an alle Interessierten weitergegeben wird. 1998 wurde die „Schule der Geistheilung nach Horst Krohne®“ ins Leben gerufen, an der in über 25 Jahren zahlreiche Heiler*innen ausgebildet wurden.
Frage: Manche visionären Menschen sprechen davon, dass sich etwa im Jahr 2050 die energetische Heilweise überall auf der Welt fest etabliert haben wird. Was denken Sie: Welche Aussichten hat das Geistige Heilen in den kommenden Jahrzehnten?
Antwort: Es wird sich Vieles tun. Nehmen wir Ansätze, die wir jetzt schon in England und in einigen Staaten der USA sehen. Dort arbeiten in Krankenhäusern Geistheiler*innen mit, also mediale Menschen, die bioenergetische Prozesse steuern oder empfinden und Energien übertragen können. Es hat sich herausgestellt, dass ein/e Heiler*in – wir sind ja Energietherapeut*innen – Informationen und Energie übertragen kann. In England hat man herausgefunden, dass es bei einer zu operierenden Person zu wesentlich weniger Komplikationen kommt, wenn ein/e Heiler*in sie zuvor energetisiert hat. Es ließ sich zeigen, dass sich die Liegezeit und die Medikamentengabe halbiert, wenn der/die frisch operierte Patient*in, dessen Körper durch Operation und Narkose geschwächt wurde, vom Heiler* in wieder aufgeladen wird. Darin liegen große Vorteile. Deswegen sind in England in tausenden von Kliniken Heiler*innen zugelassen. Das sind alles ausgebildete, geprüfte Heiler*innen. Ebenso, wie wir es in der Schule der Geistheilung auch machen. Wir haben gerade ein Forschungsprojekt gemacht und möchten jetzt Heiler*innen und Ärzt*innen zusammenbringen, damit etwas in Bewegung kommt. Das Problem ist die Ablehnung durch die Ärztekammern. Selbst die Politik und die gesetzlichen Bestimmungen, die im Gesundheitswesen dahinter stehen, sind so konträr, dass es nicht leicht ist. Es wird also ein ziemlich langer Prozess werden. Doch wenn bekannter wird, was in anderen Nationen geschieht, dann wird auch hier nachgezogen. Und das würde den Heiler*innen den Zugang ermöglichen, in Kliniken mitarbeiten zu dürfen.
Frage: Erkenntnisse anderer Wissenschaften, wie die der Quantenphysik, stützen die These, dass das menschliche Bewusstsein die objektive Welt beeinflusst.
Antwort: Ja, das ist so. Mit der Physik können wir in immer feinere Strukturen vordringen. Die Quanten sind zurzeit das allerkleinste Teilchen, wir können sogar sagen, dass die Quanten das Licht der Elementarteilchen sind, was darauf verweist, dass es doch noch etwas anderes gibt, als die etablierte Physik bisher angenommen hat. Es gibt eine Metaphysik. Auch spricht sich langsam herum, dass Heiler*innen mit einer Energie arbeiten, die nicht von dieser Welt ist. Von einem etwas anderen Blickwinkel aus betrachtet, werden durch mentale Suggestionen und Vorstellungsvermögen feine Energien – wahrscheinlich Quanten – übertragen, denn elektrische Impulse sind es nicht. Ich vermute, dass in absehbarer Zeit einige Institute versuchen werden, herauszufinden, was das für eine Heilenergie ist, die von Geistheiler*innen übertragen wird. Man weiß heute, dass wir in uns Energiezentren haben, die wir Chakren nennen. Wenn man mit der Elektrofotografie arbeitet, kann man sehen, dass diese Zentren elektrische Felder modulieren, d. h. eine höhere Energie, die wir noch nicht genau kennen, die aber ein hohes Bewusstsein beinhaltet. Diese Energie heilt den Menschen täglich, sie regeneriert und steuert alles. Wir mussten ja nie die Steuerung der Selbstheilungskräfte oder die Prozesse in den Zellen selbst erlernen, das bringen wir alles mit in dieses Leben. Doch woher diese Selbstheilungskräfte kommen, das muss erforscht werden.
Frage: Daniel Meurois, der viele Jahre die Heilkunst der Essener und Altägypter praktiziert hat, spricht davon, dass, obwohl ein angehender Therapeut*in sich in seiner Ausbildungszeit diverse Techniken anzueignen hat, dies nicht ausreichend sei. Am Ende muss etwas zutiefst Heiliges in ihm hervorquellen, das die Heilung bewirkt. Wie stehen Sie dazu, d. h. einerseits zu den Techniken des Heilens und andererseits zu der Möglichkeit, einfach nur ein Übermittler für die göttlichen Energien zu sein?
Antwort: Es stört mich, wenn davon geredet wird, dass wir mit Techniken arbeiten. Der Begriff bezieht sich auf etwas, das mit der Technik zu tun hat. Das Heilen, das sind höchstens Methoden. Doch auch das vermittelt noch eine falsche Vorstellung. In Wirklichkeit handelt es sich beim Heilen um Bewusstseinsstrukturen, die alle in uns sind. Wir haben alle Einfühlungsvermögen, wir haben alle Ahnungsvermögen. Mit anderen Worten, der/die Heiler*in hat seine/ihre Sinne nur erweitert und hat normale Wahrnehmungsmuster, wie Einfühlung und Ahnungen, verfeinert. Er/Sie holt sich aus dem Strukturbild der Kräfte, die wir als das heilende Bewusstsein verstehen, Informationen, die dann in das Körperliche getragen werden und dort Korrekturen vornehmen. Da gibt es verschiedene Methoden, weil wir auch verschiedene Energiesysteme haben. Bei einer nervlichen Erkrankung muss der/die Heiler*in anders arbeiten, als wenn er/sie eine psychosomatische Erkrankung vor sich hat. Und wenn die Seele auch noch krank ist, es sich also um eine Krankheit handelt, die sich oberhalb der Psychosomatik befindet, also da, wo die Kraft der Liebe aber auch der Gegenpol Hass entsteht, muss der/die Heiler*in mit Energien arbeiten, die aus den Chakren kommen. Wir arbeiten also mit verschiedenen Energien und deswegen sind es unterschiedliche Methoden, die wir anwenden. Und natürlich, wenn wir auf der höchsten Ebene arbeiten – und besonders bei schweren Erkrankungen – muss immer die höchste Ebene oder alle drei Ebenen gleichzeitig bedient werden. Dann arbeiten wir mit Kräften, die wir der Schöpfung zuordnen, ob wir das nun die göttlichen Kräfte nennen, kosmisches Bewusstsein oder Weltengeist, das spielt keine Rolle. Es ist auf jeden Fall in uns eine Kraft vorhanden, die wir alle mit unseren täglichen Heilsystemen und der Zellregeneration nutzen. Der/die Heiler*in benutzt diese Energien, um Korrekturen vorzunehmen.
Frage: Der Sinn des Lebens hängt vom jeweiligen Bewusstsein ab, welches die Welt durch die mehr oder weniger vorhandenen Filter seiner Konditionierungen und Programmierungen betrachtet. Was ist der Sinn des Lebens für einen Heiler wie Sie, der, wie Sie sagen, die heilenden und lebensspendenden Kräfte des Geistes erfahren und ferner begriffen hat, dass jedem/jeder Klienten*in die Möglichkeit bietet, das eigene Bewusstsein anzuheben?
Antwort: Der/die Heiler*in hat eine besondere Begabung. Er kann feinstoffliche Substanzen und Informationen empfangen und handhaben. Das ist eine normale Entwicklung. Wir sind alle hier, um unser Bewusstsein anzuheben. Wir lernen täglich dazu, jeder auf seiner Ebene. Und der/die Heiler*in hat sich eben eine Ebene ausgesucht, die ihn zu Dienstleitungen verpflichtet, entgleistes Bewusstsein, was wir Krankheit nennen, zu stabilisieren oder wieder zurück in die Ordnung zu führen. Es ist nichts weiter als ein Beruf, nur dass wir dienend am Menschen arbeiten. Ob es nun die höchste Stufe in der Reinkarnation oder in der Entwicklung menschlichen Bewusstseins ist, weiß ich nicht, aber es ist auf jeden Fall eine Bewusstseinserweiterung, bei der die Sinne für das Übersinnliche geöffnet werden. Der/die Heiler*in ist hier mit dem Göttlichen verbunden, ohne dass er/sie ein besonders religiöser Mensch sein muss.
Heiler*innen glauben nicht mehr, sondern sie wissen, dass es eine höhere Ordnung gibt, weil sie täglich mit diesen Energien wirken.
Es gibt sehr viele Heiler*innen, die, wie auch ich, Bücher schreiben und ihre Eindrücke und Empfindungen weitergeben. Dies wird dazu beitragen, die Auffassung zu verbreiten, dass wir tatsächlich Wesen sind, die noch etwas erreichen können, … etwas, wovon die Wissenschaft heute noch nichts ahnt.
Bei allem, was ich bis jetzt gehört und auch bei Heilungen erlebt habe, habe ich erfahren, dass die Menschheit von der Schöpfung den Auftrag erhalten hat, Bewusstsein in die materielle Welt zu tragen und hier zu etablieren. Die materielle Welt ist programmierbar und wir sollen die Programmierung so vorantreiben, dass dieses im materiellen verankerte Bewusstsein dann auch abrufbereit ist. Es geht darum, dass dieses Bewusstsein sich so weit entwickelt, dass es in der Materie – und da gehört der Mensch mit seinem Tagesbewusstsein dazu – erkennt, woher der Mensch kommt und woher er den Auftrag hat. Kurz, es ist wichtig zu erkennen, dass wir auch uns programmieren können.
Die Heiler*innen haben ganz bestimmte Heilungsprogramme, die sie beherrschen. Sie passen zu den inneren Werten eines/er Heilers*in. Heiler *innen haben genauso unterschiedliche Charaktereigenschaften, wie alle anderen Menschen und sie suchen sich dann die Methoden heraus, die mit ihrem Charakter verbunden sind. Wenn ein/e Heiler*in eine sehr tiefe gläubige Struktur im Bewusstsein hat, dann wird er/sie z.B. viel Gebetsheilungen machen.
Für jemanden wie mich, der ein technisches Verständnis hat, gibt es wiederum eine andere Methode. Ich sehe ganz klare Strukturbilder der energetischen Verteilung zwischen Diesseits und dem Jenseitigem, weil es dazwischen Übertragungsmuster gibt, die bei allen Lebewesen zu sehen sind. Ich brauche also keine Heilgebete, sondern wende Methoden an, die nachvollziehbar sind und die man auch erlernen kann, wenn man ein technisches Verständnis für Physik und Biologie hat.
Frage: Kann man mit anderen Worten sagen, „die Materie spiritualisieren“ … ist das vielleicht der Sinn des Lebens für eine Heiler*in?
Antwort: Wenn wir unseren Körper als Materie sehen, dann ist das richtig. Wir sollen aber auch erkennen, dass alles vom Bewusstsein erschaffen ist. Auch die nicht belebte Erde, die anorganische Materie, ist voller Bewusstsein. Und das Bewusstsein spiegelt sich in ganz bestimmten Gesetzen wider, die in der Materie herrschen, also die atomaren Gesetze, die zu Molekülen und chemischen Verbindungen führen. Dahinter stecken Gesetze die von Physikern beschrieben worden sind. Diese Gesetze sind nicht willkürlich oder zufällig. Und wo kommen sie her? Die muss ein sehr großer Denker des Universums entworfen haben, bevor er die Welt erschaffen hat.
Das Interview führte Karsten Schumacher